„Schlaf dich zum Erfolg“ – das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, und nein, das bedeutet nicht, dass man statt zu arbeiten im Bett bleiben sollte. Aber eines steht fest: Schlaf ist ein entscheidender Faktor für Leistungsfähigkeit und damit auch für beruflichen Erfolg.
Dennoch hält sich hartnäckig der Irrglaube, dass lange Arbeitszeiten und wenig Schlaf Zeichen von Engagement und Produktivität sind. Nachtschichten und das spätabendliche Verlassen des Büros mögen nach Hingabe aussehen, bringen aber auf lange Sicht wenig. Studien zeigen: Wer dauerhaft zu wenig schläft, hat mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen, trifft schlechtere Entscheidungen und riskiert ernsthafte gesundheitliche Folgen.

Nicht umsonst heißt es, dass wichtige Entscheidungen ausgeschlafen getroffen werden sollten. Unser Kurzzeitgedächtnis leidet massiv unter Schlafmangel – ganz ohne Demenz. Und wer hätte gedacht, dass eine 24-stündige Wachphase ähnliche Auswirkungen auf den Körper hat wie vier Gläser Wein? Müde Menschen reagieren langsamer, sind anfälliger für Fehler und laufen Gefahr, auf direktem Weg ins Burnout zu rutschen – anstatt die Karriereleiter weiter nach oben zu klettern.
Gerade in Branchen wie Finanzen und Beratung hält sich das Märchen, dass sich der Körper an wenig Schlaf gewöhnen kann. Doch die Realität sieht anders aus. Hochkarätige Führungskräfte wie Jeff Bezos schwören auf acht Stunden Schlaf – nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil sie wissen, dass ihre Leistungsfähigkeit davon abhängt.
Und wenn wir schon beim Aufräumen mit Mythen sind: Der frühe Vogel mag den Wurm fangen, aber nicht jeder ist ein Frühaufsteher. Unser individueller zirkadianer Rhythmus bestimmt, wann wir unser Leistungshoch haben. Wer ihn versteht und sich danach richtet, arbeitet nicht nur effizienter, sondern kommt auch entspannter ans Ziel.
Fazit: Erfolg ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und Schlaf ist der Treibstoff, der uns ins Ziel bringt.
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